Passend zur Europameisterschaft der Herren in Polen und der Ukraine brachte der schwäbische Spezialist für Befestigungssysteme fischer für seinen chinesischen Kundenkreis einen EM-2012-Spielplan heraus. Denn neben Badminton und Tischtennis ist auch Fußball hierzulande sehr beliebt, Millionen Chinesen sitzen in diesen Wochen nachts vor dem Bildschirm, um die Spiele in Europa zu verfolgen. In die Schlagzeilen hat es vor allem ein Fan aus der südchinesischen Provinz Hunan geschafft, der keine einzige Sekunde des Turniers verpassen wollte und nach elf durchwachten Nächten an Herzversagen durch Erschöpfung starb.
Der Fußballsport hat in China eine sehr lange Tradition. Als seine „heimliche Wiege“ bezeichnet es sogar Helmut Brinker, Professor für ostasiatische Kunstgeschichte und Autor des Buches „Laozi flankt, Konfuzius dribbelt“. Schließlich hätten chinesische Historiographen, Literaten und Künstler bereits seit dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung das Thema „Fußball“ verfolgt und dessen positive Wirkung auf Körper und Geist gepriesen. Und vor rund einem Jahrtausend habe es erste Fußballklubs und einen regen Spielbetrieb gegeben. Heutzutage strömen bei regulären Spielen der chinesischen Nationalliga tausende Fans – in den Farben ihres Vereins dekoriert – in die Stadien.
Möge bei aller Freude am Sport die Sicherheit der Stadien nicht vergessen werden. Hier kommt die Kompetenz der Schwaben wieder ins Spiel, deren chinesischer Name Huiyu (慧鱼) soviel bedeutet wie „intelligenter Fisch“. Für das WM-Stadion im südafrikanischen Durban mit ca. 70.000 Sitzplätzen lieferte fischer einst über 100.000 Nageldübel und -hülsen.
Weltweit werden Millionen Menschen am 1. Juli das Endspiel der Europameisterschaft 2012 im Kiewer Olympiastadion verfolgen – und die Fußball-affinen, chinesischen fischer Kunden das Finalergebnis in ihren Spielplan eintragen. Bis dahin heißt es Daumen drücken. Oder auf Chinesisch: Gas geben, Jiayou (加油)! at
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