Kaum sind die Halloween-Kürbisse aus den Schaufenstern verschwunden, wird es auch in China weihnachtlich. Bunte Christbaumkugeln und große rote Kerzen auf silbernen Leuchtern schmücken die Auslage von Glashütte, ein weißer Schneemann, ein Rentier und ein großes Herz schmücken die Vitrine von Louis Vuitton und im Schaufenster von Moncler sieht man unzählige Schneemänner mit roten Mützen und Schals beim Skifahren. Starbucks wiederum hat die Kampagne „Brewing a Merry Christmas“ gestartet: Als saisonale Getränke gibt es einen Christmas Panettone Latte, einen Toffee Nut Flavored Crunch Latte und einen Christmas Pine Nut White Chocolate Flavored Mocha. Wem dieses nicht genug ist, der kann sich einen Weihnachtselchkuchen mit dem bekannten Rentier Rudolph oder einen Weihnachtszirkuskuchen mit einem Fuchs bestellen. Natürlich bietet die amerkanische Kaffeekette ihren Konsumenten auch dieses Jahr wieder ein umfangreiches Sortiment an weihnachtlichen Bechern, Gläsern und Thermoskannen an.
Von den großen Einkaufszentren über Hotels bis hin zum Schaufenster lokaler chinesischer Banken hat das Weihnachtsfest als kommerzielles Ereignis Einzug gehalten. „Allüberall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein sitzen…“ galt nicht nur einst im Weihnachtsgedicht Knecht Ruprecht von Theodor Storm. Man stelle sich dagegen vor, hinter dem „Walde“ hätte eine Stadt wie Shanghai, Peking oder Kanton gelegen… „Ich soll nur noch in diese Stadt, wo’s eitel gute Kinder hat“ – Hier wäre der alte Gesell im Wettbewerb mit all dem Glanz und Pomp auf seinen Äpfeln, Nüssen und Mandelkernen sitzengeblieben und hätte die Rute zücken müssen. Doch während die Frage „Sind’s gute Kind‘, sind’s böse Kind‘?“ auch weiterhin unbeantwortet bleibt, klingeln die Kassen indes süßer als jemals zuvor. at
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